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Konzeptionelles Model

Konzeptuelles Modell des Projekts

Das konzeptuelle Modell von NUBBEK II beschreibt pädagogische Qualität der Betreuungssettings in verschiedenen Dimensionen: Orientierungsqualität, Strukturqualität, Prozessqualität und Qualität des Familienbezugs (Tietze et al. 2013; vgl. Abbildung).

Strukturqualität bezieht sich auf situationsunabhängige Bedingungen in den Einrichtungen und in den Familien,
„… innerhalb derer sich Prozessqualität als der dynamische Aspekt pädagogischer Qualität vollzieht und von denen diese beeinflusst. Damit sind Voraussetzungen gemeint, auf deren Grundlage Entwicklungs- und Erziehungsprozesse stattfinden.“ (ebd.) Dabei wird zwischen der personalen Dimension (in den Familien z.B. Bildungsabschluss und Persönlichkeitsmerkmale der Eltern; bei den Einrichtungen z.B. Qualifikation, Alter und Berufserfahrung der Fachkräfte), der sozial-organisatorischen Dimension (in den Familien z.B. Anzahl Kinder, Erwerbstätigkeit der Eltern; in den Einrichtungen z.B. Gruppengröße, Alterszusammensetzung der Gruppe) und der räumlichen Dimension (in den Familien z.B. Wohnfläche; in den Einrichtungen z.B. die Raumgröße) unterschieden.

Die Orientierungsqualität umfasst „… Einstellungen, Überzeugungen und Vorstellungen bezüglich kindlicher Entwicklung und Bildung. Sie liefern die normative und psychologische Basis pädagogischen Handelns. Dies gilt sowohl im Hinblick auf die Eltern innerhalb der Familie, als auch im Hinblick auf die pädagogischen Fachkräfte.“ (ebd., S. 23).

Als Prozessqualität wird die Gesamtheit der pädagogischen Interaktionen verstanden. Als gute Prozessqualität gilt eine solche, bei der die Kinder entwicklungsangemessene Stimulationen erhalten, eine ermutigende Haltung gegenüber der individuellen emotionalen Entwicklung des Kindes gegeben ist, die Kinder sicher betreut werden, eine gesundheitsfördernde Betreuung gewährleistet ist und in der ein positives Interaktionsklima mit Erwachsenen und anderen Kindern gegeben ist (ebd., S. 22).

Qualität des Familienbezugs erfasst, „… inwieweit die Betreuungsangebote zu den Bedürfnissen und Lebensrhythmen von Familien passen und welche Rückwirkungen sie auf diese haben.“ (ebd., S. 23).

Die Qualitätsdimensionen hängen miteinander zusammen. So beeinflussen Aspekte der Struktur- und Orientierungsqualität die Prozessqualität. Darüber hinaus beeinflussen die in dem inneren Modell enthaltenen Qualitätsaspekte – eingebettet in den jeweiligen sozio-ökologischen Kontext – den kindlichen Bildungs- und Entwicklungsstand in den verschiedenen Bereichen und z.B. die Zufriedenheit der Eltern oder ihre mögliche Erwerbstätigkeit.

Schaubild Untersuchungskonzeption für außerfamiliäre Betreuungssettings